Sie sind hier:
  • Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED

Umstellung der öffentlichen Beleuchtung auf LED spart zukünftig circa 4,8 Millionen Kilowattstunden pro Jahr ein

Stadtgemeinde Bremen beauftragt swb Beleuchtung mit LED-Umrüstung

LED-Leuchte im Bremer Stadtbild
LED-Leuchte im Bremer Stadtbild

Bremen, 21. Oktober 2021

Bislang fand in Bremen auf Grundlage des Beleuchtungsvertrags die Umrüstung auf LED-Leuchtmittel sukzessive und kontinuierlich statt: War eine konventionelle Leuchte abgängig, wurde sie auf den neuesten Stand der Technik aufgerüstet. So konnte wirtschaftlich effektiv die restliche Lebensdauer von bereits angebrachten Leuchten genutzt werden. Außerdem wurden in den letzten Jahren bei Neu- und Umbau- sowie Erneuerungsmaßnahmen ausschließlich LED-Leuchten eingesetzt. Im Ergebnis sind somit bereits ca. 30 % des Bestandes mit LED-Technik ausgestattet. Nun kommt mittels der Förderung durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) Bewegung in den Umrüstungsprozess: Ab Beginn des Jahres 2022 bis Mitte 2023 nimmt swb Beleuchtung den Austausch von ca. 8.400, überwiegend mit Natriumdampflampen bestückten Großleuchten und ca. 10.700, überwiegend mit Kompaktleuchtstofflampen bestückten Kleinleuchten gegen moderne und energiesparende LED-Leuchten mit dem Ziel einer Energieeinsparung von 4.876.804,00 kWh pro Jahr (ab Umrüstungsende) vor.

Dies ist das vermutlich bislang größte Umrüstungsprojekt dieser Art in Deutschland und bedurfte einer aufwendigen Vorarbeit durch das Amt für Straßen und Verkehr (ASV). Nur bestimmte Leuchten erfüllen die Förderkriterien und wurden daher auf diese geprüft und ausgewählt. So muss zum Beispiel durch den Austausch des Leuchtmittels mindestens 50 % Energie eingespart werden. Zudem werden ausschließlich Ansatz- und Aufsatzleuchten mit einem Mindestalter von zehn Jahren ausgetauscht

Um den Fördergrundsätzen gerecht zu werden, müssen alle zukünftigen Leuchten mit einer autarken Nachtabsenkung von 50 % in der Zeit von circa 22:00 – 06:00 betrieben werden. Zudem werden alle Leuchten mit Straßenoptiken ausgestattet, um die Ausleuchtung der an die Verkehrsflächen angrenzenden Flächen zu minimieren. Um die Lichtverschmutzung noch weiter zu reduzieren, werden ausschließlich Leuchten eingesetzt, die kein Licht in den oberen Halbraum abgeben. Um gleichzeitig dem Insektenschutz gerecht zu werden, wird für alle Leuchten eine Lichtfarbe von 3.000 K gewählt – dies erzeugt so genanntes warm-weißes Licht; Insekten werden vor allem durch kälteres Licht angezogen. Der Anteil der LED-Leuchten in der Stadt Bremen wird sich durch die Maßnahme von aktuell circa 30 % auf circa 66 % bis zum Jahr 2023 erhöhen; das verbleibende Drittel Leuchten ist noch nicht veraltet und ein Austausch zum jetzigen Zeitpunkt wäre somit unwirtschaftlich.

Das Projekt wird schätzungsweise 8,9 Millionen Euro erfordern, davon ist der Großteil Investitionskosten für die LED-Leuchten. Diese wiederum werden vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags mit circa 2,2 Millionen Euro gefördert.