Bremen, 12. September 2025
Ab Frühjahr 2026 wird die Dechanatstraße nicht nur Starkregenereignissen besser als bis dato begegnen können, sondern sie wird dank einer attraktiven Straßenmöblierung und Straßenbegrünung auch eine sehr viel höhere Aufenthaltsqualität bieten. Den offiziellen Auftakt für die Umgestaltung des Teilabschnitts vor dem ehemaligen Postgebäude durch das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) bildete der heutige Festakt unter Beisein von Bürgermeister Andreas Bovenschulte, der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung Özlem Ünsal und der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Kathrin Moosdorf. Dabei schritten die drei Senatsmitglieder auch selbst zur Tat und entnahmen Teile des bald nicht mehr vorhandenen Kopfsteinpflasters.
Bürgermeister Andreas Bovenschulte erklärt:
„Dass die Dechanatstraße und damit das Entree zum Schnoor herausgeputzt wird, wird vor allem die vielen Touristen freuen, die jedes Jahr Bremen und auch den Schnoor besuchen. Im vergangenen Jahr immerhin so viele wie noch nie, und auch in diesem Jahr sind wir auf Rekordkurs. Die Baustelle ist aber nur ein Baustein beim Umbau unserer Innenstadt. Ich denke da auch an das Balgequartier mit dem Stadtmusikanten und Literaturhaus, das Parkhaus Mitte, das ehemalige Kaufhaus Horten, die Glocke und das Welterbe-Zentrum im Rathaus. Alle diese Baustellen stehen für den Umbau unserer Innenstadt zu einem Zentrum für alle. Nicht nur für Handel und Gewerbe, sondern auch für Wohnen und Büros, für Kunst und Kultur, für Bildung und für das Handwerk.
„Wir gestalten barrierefreie und sichere Wege, damit sich alle hier problemlos bewegen können – egal ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit der Straßenbahn. Und wir schaffen Plätze, die zum Verweilen einladen, damit diese Straße nicht nur ein Ort des Durchgangs, sondern auch ein Ort des Ankommens und der Begegnung wird. Ein zentraler Bestandteil dieses Projektes ist die neue Fahrradstraße. Sie sorgt nicht nur für eine bessere Vernetzung des Radverkehrs, sondern vor allem für mehr Sicherheit insbesondere für unsere Schüler, die ihren täglichen Schulweg künftig komfortabler und sicherer zurücklegen können“,
so Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung.
Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Kathrin Moosdorf erläutert:
„Klimaschutz- und Klimaanpassung sind zentral, um unsere Städte auch künftig lebenswert zu halten. Es wird zunehmend heiße und sehr heiße Tage geben. Auf der anderen Seite müssen wir uns auf mehr Starkregenereignissen und der damit verbundenen Überschwemmungsgefahr vorbereiten. Beiden Herausforderungen begegnen wir hier in der Dechanatstraße mit mehr Grün, mit Entsiegelung, mit Rigolen im Boden und anderem mehr. Bremerinnen und Bremer haben sich bei der Planung dieser Straße sehr aktiv eingebracht. Die Menschen wissen sehr genau, dass wir gemeinsam unsere Stadt an vielen Stellen umgestalten müssen, damit sie lebenswert bleibt. Die Dechanatstraße ist nicht nur ein Vorzeigeprojekt in Sachen Klimaanpassung. Die Klima-Dechanatstraße ist Ergebnis von Bürgerwillen.“
Zum Hintergrund:
Im Rahmen des Bundesförderprogrammes „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" wurde die Dechanatstraße in der Bremer Innenstadt als Pilotraum für den modellhaften Umbau als Ergebnis eines Beteiligungsverfahrens ausgewählt.
Die Neugestaltung soll gleichermaßen eine Verbesserung der Aufenthalts- und Nutzungsqualität, sowie eine Erhöhung der Klimaresilienz erzielen. Dafür werden Flächen entsiegelt und das Mikroklima durch eine dezentrale Regenwasserbewirtschaftung verbessert, hierdurch werden Starkregenereignisse besser abgefangen.
Auch die städtebaulich wichtige Lage der künftigen Klimastraße wurde bei der Planung berücksichtigt. Die Dechanatstraße befindet sich in der Bremer Innenstadt zwischen der Altstadt und dem Schnoorviertel und damit zwischen hochfrequentierten touristischen Zielen, sowie denkmalgeschütztem Raum. Die Verbindung zwischen den Gebieten soll eine attraktive Wegeführung erhalten und sich stadtgestalterisch an den Gebietscharakter anpassen.
Der Raum zwischen den beiden Gebäuden der in der Dechanatstraße ansässigen St. Johannis-Schule muss darüber hinaus eine höchstmögliche Verkehrssicherheit bieten.
Die Kosten für den Umbau werden auf 1,38 Millionen Euro geschätzt, von denen der Anteil für Bremen circa 50 % beträgt.
Weitere Informationen, auch zu den Umleitungsplänen finden Sie auf der Webseite des ASV:
Umbau der Dechanatstraße für mehr Klimaresilienz - Amt für Straßen und Verkehr.